18.6.2025, 12 Uhr
„Songs of Serpents – Ecopoetic Zones“: Neues künstlerisches Austauschprojekt der JUNGEN AKADEMIE

Mit „Songs of Serpents – Ecopoetic Zones“ initiiert die JUNGE AKADEMIE, das internationale Residenzprogramm der Akademie der Künste, in Kooperation mit europäischen Partnern ein neues künstlerisches Recherche- und Austauschprojekt mit Aufenthalten in Albanien, Deutschland, Italien, Litauen und der Ukraine. „Songs of Serpents“ hat das Ziel, eine transnationale Plattform zur Vernetzung und zum Wissensaustausch aufzubauen, die verschiedene lokale Perspektiven und Initiativen verbindet sowie neue künstlerische Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und Gender fördert.
Das Pilotprojekt startet im August 2025. Im Zentrum stehen künstlerische Austauschstipendien, welche die verschiedenen Orte in Dialog setzen. Den Auftakt von „Songs of Serpents“ bilden Residenzen von fünf Künstler*innen, die sich zwischen August und Dezember 2025 an jeweils zwei Orten aufhalten und dort arbeiten. Ein Augenmerk gilt insbesondere künstlerischen Konzepten zum Schutz sowie der Regeneration von Natur, Landschaften und nicht-menschlichem Leben. Ein wichtiger Referenzpunkt des Programms sind die Erkenntnisse von Ökofeminist*innen in Kunst und Wissenschaft, die in jüngster Zeit erneut Aufmerksamkeit erregen: Extraktivismus und Klimawandel verändern die Erde dauerhaft, mit verheerenden Folgen für nicht-menschliches und menschliches Leben.
Für „Songs of Serpents“ ist ein neues Netzwerk entstanden: Erstmalig arbeiten die JUNGE AKADEMIE, die das Residenzprogramm Villa Serpentara in Kooperation mit der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in Olevano Romano in Italien betreut, die Nida Art Colony der Vilnius Academy of Arts (VAA NAC) auf der Kurischen Nehrung in Litauen, die Künstlerhäuser Worpswede in Deutschland, das Künstler*innenkollektiv Asortymentna kimnata mit der Künstlerresidenz Khata-Maysternya in den Karpaten in der Ukraine sowie die Galeria e Bregdetit mit einer Residenz an der albanischen Küste zusammen.
Die beteiligten Standorte sind von charakteristischen und historisch, mythisch, aber auch politisch aufgeladenen Landschaften und Ökosystemen wie Meeren, Seen, Bergen, Mooren und Wäldern geprägt. Jede Residenzstätte bringt dabei eigene lokale Besonderheiten und Themen wie auch ökologische und politische Herausforderungen mit ein. Gleichzeitig wirft die transnationale Residenzgemeinschaft ein Schlaglicht auf globale geopolitische Kräfte und ausbeuterische Praktiken.
Teilnehmende Künstler*innen und Jury:
Marina Naprushkina (Deutschland/Belarus), Sophie Seita (UK), Dasha Chechushkova (Ukraine), Gerta Xhaferaj (Albanien), Marija Olsauskaite (Litauen). Jeder Residenzort hat Künstler*innen aus dem jeweiligen Netzwerk nominiert, ausgewählt wurden die Teilnehmer*innen von den Juror*innen: Chus Martinez (Schweiz), Leiterin des Instituts Kunst Gender Natur an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel, Ólafur Elíasson (Deutschland), Installations- und Medienkünstler, Fotograf und Mitglied der Akademie der Künste, Arnisa Zeqo (Albanien), Kunsthistorikerin und Kuratorin, Amsterdam, Rom, Tirana, Yevgenia Belorusets (Ukraine), Fotografin, Künstlerin, Schriftstellerin.
Eine Reihe digitaler Austauschformate mit den Künstler*innen sind in Planung und öffentlich zugänglich. Im April 2026 werden die Ergebnisse der Residenzen in einer öffentlichen Veranstaltung in der Akademie der Künste in Berlin präsentiert.
Das Programm wird gefördert von der Schering Stiftung.
Weitere Unterstützung erhält das Programm von der Stiftung Stark für Gegenwartskunst sowie dem Landschaftsverband Stade.
Für Rückfragen:
Clara Herrmann, Leitung JUNGE AKADEMIE, 030 200 57-21 63, herrmann@adk.de