2.5.2018, 10 Uhr

Jetzt erhältlich: Journal der Künste 6

In seiner sechsten Ausgabe befasst sich das Journal der Künste mit der Sprachfindung zwischen Text, Ton, Form und Inhalt.

Ein zentrales Projekt der Akademie der Künste für das Frühjahr 2019 befindet sich aktuell in der Gestaltfindung, insbesondere zwischen der Schriftstellerin Kathrin Röggla und dem Komponisten Manos Tsangaris: „Wo kommen wir hin" fragt, wo und wie künstlerisches Denken und Formgebung in den gesellschaftlichen und politischen Raum wirkt.

Wie kann eine Sprache gefunden werden für die traumatisierenden und lebendigen Erinnerungen von jungen Menschen, die aus Kriegsregionen fliehen mussten und in Deutschland eine temporäre Schutzzone gefunden haben? Das ist der Antrieb für „Our Stories – Rewrite the Future", das Erzählpartnerprojekt der Akademie, in dem Flüchtlinge und Autorinnen und Autoren in Deutschland über Monate hinweg gemeinsam an insgesamt zwanzig Geschichten gearbeitet haben. Der Textbeitrag von Senthuran Varatharajah öffnet ein erstes Fenster dieser Sprachwerkstatt.

Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Thomas Krüger, nimmt explizit Stellung zur Sprachlosigkeit gegenüber dem kolonialen Erbe Deutschlands und Europas.

Die Schriftstellerin Monika Rinck taucht ein in die vielschichtigen Ebenen der Sprachwelt und erschließt dem Leser mit ihrer Carte blanche – dem Künstlerinsert des Journals – imaginäre und politische Räume „Aus dem Begriffsstudio".

Die Fotografin Julia Baier hatte die Gelegenheit, die Schriftstellerin Silvia Bovenschen kurze Zeit vor ihrem Tod in deren Wohnung zu porträtieren. Entstanden ist eine kleine Hommage an eine beeindruckende Frau und Instanz der deutschen Literatur.

Auf zehn Seiten widmet sich diese Ausgabe des Journals der Künste auch der JUNGEN AKADEMIE, dem Stipendiatenprogramm der Akademie. Ein neuer Jahrgang von Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt wird sich zur Frühjahrs-Mitgliederversammlung vorstellen.

Für eine intuitive Kultur des Hörens steht Joseph Matthias Hauer, dessen autographe Partituren aus dem Nachlass von Hermann Scherchen von dem Leiter des Musikarchivs, Werner Grünzweig, als Fundstück aus dem Archiv vorgestellt werden.

Marc Matter erinnert an das Verlagsprogramm der Edition S Press, das für experimentelle Literatur, Beat-Poetry und Konkrete Poesie steht und das beim aktuellen Poesiefestival auf Hörstationen präsentiert wird.

Ariane Martin nimmt in ihrem Beitrag eines der bedeutendsten Archive der Akademie, das von Heinrich Mann, in den Fokus.

Als Mitglied des Freundeskreises reflektiert Mathias Döpfner die Frage, wie sehr die Digitalisierung bereits unsere Wirklichkeit verändert hat?

Das Journal der Künste ist kostenlos erhältlich und liegt in den Akademie-Gebäuden aus. Wenn Sie das Heft per Post erhalten möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an info@adk.de.

 

Hier finden Sie einige Leseproben aus der sechsten Ausgabe:

  • „Beirut, du sagst, wir nennen es Asphalt" von Senthuran Varatharajah (PDF)
  • „Heinrich Mann und die Akademie" von Ariane Martin (PDF)
  • „Das neue Musik Tier" / „Yeni Müzik Hayvani" von Mithatcan Öcal (PDF, türkische Originalfassung)
  • „Graz-Berlin. Eilige Notizen eines Schreibaufenthaltes in Berlin" / „Graz-Berlin. Notes rapides d'un séjour d'écriture à Berlin" Fiston Mwanza Mujila (PDF, französische Originalfassung)

Die digitale Version der sechsten Ausgabe finden Sie hier.