30.1.2018, 15 Uhr

Jetzt erhältlich: Journal der Künste 5

Wie sieht das postkoloniale Afrika auf Europa? Gibt es in der globalisierten Welt noch nationale Literatur? Zwei Fragen, die den aus dem Kongo stammenden Schriftsteller Alain Mabanckou bewegen. Mit seinem ironischen Essay „Dieses Europa, das ich in mir trage“ eröffnet die fünfte Ausgabe des Journals der Künste und gibt einen Ausblick auf die vielfältigen Aktivitäten der Akademie im neuen Jahr. Erstmals erscheint es zweisprachig in Deutsch und Englisch, um auch ein internationales Publikum ansprechen zu können.

Mit der Ausstellung „Abfallprodukte der Liebe“ werden im Mai 2018 die Hallen der Akademie am Pariser Platz eröffnet. Im Mittelpunkt steht die spannungsvolle Künstlerfreundschaft zwischen den Filmemachern und Akademie-Mitgliedern Elfi Mikesch, Werner Schroeter und Rosa von Praunheim.

Die alternativen Musik- und Kunstszenen in West-Berlin und den Ländern des ehemaligen Ostblocks sind Thema von zwei Ausstellungen im Frühjahr 2018 am Hanseatenweg. „Notes from the Underground – Alternative Art and Music in Eastern Europe 1968–1994“ stellt eine Generation von Künstlerinnen und Künstlern vor, die in Abgrenzung zur offiziellen Kultur agierte. Die Ausstellung „Free Music Production / FMP: The Living Music“ erinnert an die von Künstlerinnen und Künstlern initiierte Berliner Plattform für die Produktion Freier Musik und führt sie wieder an ihren Ausgangsort zurück. Hier trifft sie auf die zeitgenössische Freie Musik und Improvisations-Szene.

„Wo kommen wir hin“, wenn Mitglieder der Akademie sektionsübergreifend eine Werkstatt veranstalten, die sich mit Fragen der Formgebung beschäftigt? Der Briefwechsel zwischen den beiden Initiatoren Kathrin Röggla und Manos Tsangaris gibt einen Eindruck davon, wie das Experiment aussehen könnte. Mehr wissen wir nach dem Start des Pilot-Projekts im Herbst 2018.

Bei den Neuigkeiten aus dem Archiv steht das Theater im Mittelpunkt. Nach dem Ausscheiden von Claus Peymann am Berliner Ensemble und Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz hat die Akademie die Archive dieser nicht nur für das Berliner Theater- und Kulturleben so wichtigen Bühnen übernommen. Seit 50 Jahren widmet sich der Arbeitsbereich Theaterdokumentation der Aufgabe, das flüchtige Kunstwerk Theater für die Nachwelt zu bewahren. Ein Symposium, in dem Theatermacher, Wissenschaftler und Medienvertreter über die Zukunft der Inszenierungsdokumentation diskutierten, hat gezeigt, wie aktuell und wichtig diese Aufgabe ist und dass an ihrer Bewältigung viele Akteure mitwirken müssen.

Das Journal der Künste ist kostenlos erhältlich und liegt in den Akademie-Gebäuden aus. Wenn Sie das Heft per Post erhalten möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an info@adk.de.

Hier finden Sie einige Leseproben aus der fünften Ausgabe:

  • Alain Mabanckou: Dieses Europa, das ich in mir trage (PDF, deutsch; PDF, französisch)
  • Rosa von Praunheim: „Ich plane, einige Zuschauer zu verspeisen“ (PDF)
  • Lia Rodrigues: Art as an aesthetic crisis (PDF, englisch)

 

Die digitale Version der fünften Ausgabe finden Sie hier.