Musik – Mitglieder

Richard Wagner

Komponist

Am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren,
gestorben am 13. Februar 1883.
Von 1869 bis 1883 Auswärtiges Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.

Biographie

Kindheit in Leipzig als neuntes Kind eines Polizeibeamten.
Früher Tod des Vaters und neue Heirat der Mutter mit dem Maler, Schauspieler und Dichter Ludwig Geyer.
1814 Übersiedelung nach Dresden.
Tod des Stiefvaters und Betreuung durch die Geschwister in Dresden, Prag und wieder Leipzig.
Entscheidung für musikalische Karriere im Alter von 16 Jahren,
Verfassen erster Sonaten, eines Streichquartetts und mehrerer Ouvertüren.
Ab 1831 Studium der Musik an der Universität Leipzig,
Kompositionsunterricht beim Thomaskantor Christian Theodor Weinlig.
Inspiration aus der Spätromantik, vor allem durch E. T. A. Hoffmann.
1833 Engagement als Chordirektor am Würzburger Theater.
1837 Musikdirektor in Königsberg.
Finanzielle Probleme und stetige Flucht vor Gläubigern.
1840/41 Lebensmittelpunkt in Paris unter ärmlichen Bedingungen.
Begegnung mit Heinrich Heine und Franz Liszt.
1842 Übersiedlung nach Dresden.
Uraufführung des "Rienzi" wird großer Erfolg und markiert den künstlerischen Durchbruch.
1843 Königlich-Sächsischer Kapellmeister an der Dresdner Hofoper.
Freundschaften mit Anton Pusinelli, August Röckel.
Intensive Beschäftigung mit deutschen Sagen, Nibelungen- und Gral-Mythos,
Beginn der Konzeption für Oper "Lohengrin".
Enge Freundschaft zu Liszt.
1849 Flucht wegen Teilnahme an Dresdner Aufstand (Revolution 1848/49) über Paris nach Zürich.
1850 anonyme Publikation der antisemitischen Schrift "Das Judentum in der Musik".
1851 Veröffentlichung des wichtigsten theoretischen Werks "Oper und Drama".
1852 Beginn der Dichtung für "Der Ring des Nibelungen".
1854 Konzeption von "Tristan und Isolde" unter Einfluss der Philosophie Schopenhauers.
Ab 1859 Wanderungen.
1863 Konzerte in Sankt Petersburg, Moskau, Budapest, Prag und Karlsruhe mit künstlerischem, aber ohne finanziellen Erfolg.
1864 Flucht vor Steuerfahndung und Gläubigern aus Wien nach Mariafeld bei Zürich,
Empfang bei König Ludwig II. in München, der sein Mäzen wird,
zugleich "väterlicher" Freund und Berater des Königs.
1867 erste Begegnung mit Friedrich Nietzsche.
1872 Übersiedelung nach Bayreuth, Bau des Festspielhauses.
1882 aus gesundheitlichen Gründen Umzug nach Venedig.

Werk

Musikdramatische Werke
1833-1834 Die Feen, WWV 32
1834-1836 Das Liebesverbot oder Die Novize von Palermo, WWV 38
1837-1840 Rienzi, der Letzte der Tribunen, WWV 49
1840-1841 Der Fliegende Holländer, WWV 63
1842-1845 Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg, WWV 70
1845-1848 Lohengrin
Der Ring des Nibelungen, WWV 86, in vier Teilen:
1851-1854 Vorabend: Das Rheingold
1851-1856 Erster Tag: Die Walküre
1851-1871 Zweiter Tag: Siegfried
1848-1874 Dritter Tag: Götterdämmerung
1856-1859 Tristan und Isolde, WWV 90
1845-1867 Die Meistersinger von Nürnberg, WWV 96
1865-1882 Parsifal oder Der Sängerkrieg auf der Wartbutg, WWV 111

Weitere Musikwerke
1831 Fantasie für Klavier in fis-Moll
1831 Klaviersonate in B-Dur
1832 Symphonie C-Dur
1832 Klaviersonate in A-Dur
1843 Das Liebesmahl der Apostel, eine biblische Szene für Männerstimmen und großes Orchester
1853 Klaviersonate in As-Dur
1864 Huldigungsmarsch für Ludwig II. von Bayern, Es-Dur
1861 Ankunft bei den schwarzen Schwänen - Albumblatt in As-Dur für Klavier

Schriften
Eine Pilgerfahrt zu Beethoven, 1840
Zu Beethovens Neunter Symphonie, 1846
Der Nibelungen - Mythos als Entwurf zu einem Drama, 1848
Die Wibelungen. Weltgeschichte aus der Sage, 1849
Die Revolution, 1849
Der Mensch und die bestehende Gesellschaft, 1849
Die Kunst und die Revolution, 1849
Das Kunstwerk der Zukunft, 1850
Kunst und Klima, 1850
Das Judenthum in der Musik, 1850, erweitert 1869
Oper und Drama, Essay über die Theorie der Oper, 1851
Eine Mitteilung an meine Freunde, Vorstufe zur Autobiographie, 1851
Über Staat und Religion, 1864
Deutsche Kunst und Deutsche Politik, 1868
Über das Dirigieren, 1869
Beethoven, 1870
Das Bühnenfestspielhaus zu Bayreuth, 1873
Was ist deutsch?, 1878
Wollen wir hoffen?, 1879
Mein Leben, Erstdruck als Privatdruck in vier Teilen, 1870-1880
Religion und Kunst mit Nachtrag: Was nützt diese Erkenntnis?, 1880
Heldentum und Christentum, 1881
Das Bühnenweihfestspiel in Bayreuth, 1882

Auszeichnungen

1873 Königlicher Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft