Europäische Allianz der Akademien
„Contested Histories, Shared Futures“ (Juni 2022)
Die dritte Konferenz der Europäischen Allianz der Akademien (28./29. Juni 2022) fand in Zusammenarbeit mit der Akademie van Kunsten in Amsterdam statt und richtete ihren Blick auf die Frage, welchen Einfluss geschichtliche Ereignisse auf Kunstinstitutionen, künstlerische Praxis und Kulturgüter im öffentlichen Raum haben.
Im öffentlichen Programm setzten sich Künstler*innen, Kulturschaffende und Vertreter*innen von Institutionen aus ganz Europa mit den Auswirkungen auf die künstlerische und kulturelle Praxis anhand konkreter Beispiele auseinander und diskutierten Herangehensweisen, einseitige Bedeutungsebenen zu überwinden. In den internen Arbeitssitzungen besprachen die Allianz- Partner, wie die gemeinsame Zusammenarbeit fortgeführt werden kann.
Die Europäische Allianz der Akademien möchte mit dieser Konferenz auf die Notwendigkeit hinweisen, Narrative und eigene Handlungspraxen neu zu bewerten – um damit den zukünftigen Herausforderungen europäischer Gesellschaften begegnen zu können. Sie reagiert hiermit auf eine Debatte, welche zunehmend kontrovers diskutiert wird.
Mit Beiträgen von u. a. Liesbeth Bik, Vasyl Cherepanyn, Charles Esche, RAAAF Rietveld Architecture Art Affordances, Andreja Kulunčić, Jeanine Meerapfel, Amina Menia, Joanna Rajkowska, Wendelien van Oldenborgh, Fernando Sánchez Castillo, Paul Spies sowie Aleš Šteger.
Den Livestream des öffentlichen Programms finden Sie hier.
„The Power of Art: Defending a Transnational Understanding of European Culture“ (Dezember 2021)
Im Mittelpunkt der zweiten Konferenz der Europäischen Allianz der Akademien (2. — 3. Dezember 2021) stand die künstlerische Kooperation – und wie sie für ein europäisches Verständnis von Kunst und Kultur genutzt werden kann. In drei öffentlichen Diskussionen setzten sich die Teilnehmenden mit dem Einfluss nationalistischer Ansätze in der Kulturpolitik und deren Einfluss auf die künstlerische Arbeit sowie auf die Autonomie von Kultureinrichtungen auseinander. In internen Sitzungen wurde darüber beraten, wie sich die Allianz im analogen und digitalen Raum besser vernetzen und gegen politische Restriktionen vorgehen kann.
Dank der intensiven Kooperation mit dem Partner Círculo de Bellas Artes konnte die Veranstaltung unter Mitwirkung des spanischen Kulturministers Miquel Iceta, der regionalen Kulturministerin Marta Rivera de la Cruz, dem deutschen Botschafter im Königreich Spanien S.E. Wolfgang Dold, sowie aktiven Mitgliedern der Akademie der Künste und der Europäischen Allianz der Akademien durchgeführt werden, u.a. Liesbeth Bik, Christos Carras, Jean-François Chougnet, Manuel Gutierréz Aragón, Wolfgang Kaleck, Juan Miguel Hernández León, Jeanine Meerapfel, Antonio Muñoz Molina, Dominika Kasprowicz, Elvira Dyangani Ose, Norbert Palz, Jurko Prochasko, Aleš Šteger, Cécile Wajsbrot. Musikalischer Beitrag von Zambra Barroca.
Livestream der Veranstaltungen können hier nachgeschaut werden:
The Power of Art - European Alliance of Academies
„Battle with the Empty Sky: Language, Nationalism and Freedom of Art in Early 21st-Century Europe“ (Oktober 2021)
Die Europäische Allianz der Akademien eröffnete mit einer öffentlichen Diskussion und Workshops mit Autor*innen aus ganz Europa am 29. Oktober 2021 eine Veranstaltungsreihe in Budapest zum Thema Freiheit der Kunst; in enger Zusammenarbeit mit der Society of Hungarian Authors.
Unter dem Titel „Battle with the Empty Sky: Language, Nationalism and Freedom of Art in Early 21st-Century Europe“ spürten Akademie-Mitglied und Schriftsteller Robert Menasse, der ungarische Autor László Márton und die ungarische Literaturkritikerin Anna Gács der Wechselwirkung zwischen Sprache, Gesellschaft und Politik nach: Wie werden Sprache und Literatur beeinflusst, wenn sich Politik in eine populistische, nationalistische oder andere radikale Richtung bewegt? Der britische Dichter Daljit Nagra moderierte.
© Akademie der Künste
„Artistic Freedom in Europe – Mission (In)Complete!?“ (Mai 2021)
Anlässlich des Europatages der Europäischen Union am 9. Mai 2021 startete die Europäische Allianz der Akademien eine Online-Petition beim Europäischen Parlament und reichte Beschwerde bei der UN-Sonderberichterstatterin Karima Bennoune ein.
Das Bündnis fordert, in Zusammenarbeit mit dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), den Verstößen gegen die Freiheit der Kunst in Ungarn mit dem zur Verfügung stehenden juristischen Instrumentarium zu begegnen und für den gesetzlichen Rahmen zum Schutz der Unabhängigkeit von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden einzutreten, wo immer diese bedroht ist.
© Akademie der Künste
In einer begleitenden Online-Veranstaltung diskutieren Verantwortliche aus Kultur und Politik in Europa die Vorgehensweise. Bundesaußenminister Heiko Maas eröffnet die Diskussion mit einem Grußwort. Sabine Verheyen, Vorsitzende des Kulturausschusses im Europäischen Parlament, kommentiert die Situation. Mitglieder der Allianz aus Ungarn, Polen, den Niederlanden, Großbritannien, Slowenien und Deutschland stellen ihre Aktionsmöglichkeiten vor.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch das Auswärtige Amt und die Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste.
Das gemeinsam verabschiedete Manifest formuliert die Aufgabe, die Europäische Union als kulturelles Projekt für die Zukunft zu sichern. Neue Formen der Zusammenarbeit werden etabliert und gegenseitige Unterstützung demonstriert, wann immer politische Einschränkungen die Freiheit der Kunst bedrohen.
Eröffnungsveranstaltung, 8.10.2020
Video © Akademie der Künste. Foto © Marcus Lieberenz/bildbuehne.de
Mit Beiträgen von Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel, den Schriftsteller*innen Robert Menasse und A. L. Kennedy sowie des Publizisten Basil Kerski sowie einem Grußwort von Staatsministerin Prof. Monika Grütters und perspektivischen Blicken auf Europa von Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und des Zeithistorikers Philipp Ther.
Die Konferenz wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020.
Mehr Informationen, Videos und Dokumente unter: www.allianceofacademies.eu