10.9.2020

Europäische Allianz der Akademien
Bündnis – Perspektiven – Strategien: Treffen der europäischen Kulturinstitutionen vom 8. bis 10. Oktober in Berlin

Europa braucht kulturellen Zusammenhalt und transnationale Solidarität mehr denn je. Die Akademie der Künste initiiert daher ein Bündnis europäischer Akademien, das sich für die Freiheit der Kunst einsetzt und gemeinsam auf politische Einschränkungen reagieren kann. Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste, erläutert Notwendigkeiten und Perspektiven:

„Was kann eine Institution wie die Akademie der Künste, eine Künstlergemeinschaft, gegen undemokratische und nationalistische Kräfte in Europa tun? Die Frage bewegt mich seit meinem Amtsantritt als Akademie-Präsidentin. Die jüngsten Ereignisse in Deutschland, zuletzt der versuchte Angriff auf das Berliner Reichstagsgebäude, führen den dringenden Handlungsbedarf vor Augen. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist die Einschränkung der Autonomie der Budapester Theater- und Filmhochschule durch die rechtsnationale Regierung Viktor Orbáns. Ein von Vielfalt geprägtes kulturelles Europa zu gestalten, kann nur mit transnationalen Allianzen gelingen. Diese Konferenz ist ein wichtiger Schritt dazu. Es freut mich sehr, dass so viele Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kunst- und Kulturinstitutionen meiner Einladung gefolgt sind. Mit unseren unterschiedlichen Visionen, Träumen und Überzeugungen können wir gemeinsame Handlungsmöglichkeiten ausloten und die Basis für ein solidarisches Miteinander ermöglichen.“

Zum Auftakt der Allianz der Akademien veranstaltet die Akademie der Künste im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine Konferenz. Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich angemeldet. Sie repräsentieren mit ihren Akademien den kulturellen Reichtum Europas und diskutieren drei Tage lang über gemeinsame Strategien der Allianz zur Sicherung der Freiheit von Kunst und Kultur.

Jeanine Meerapfel eröffnet das Treffen am Donnerstag, den 8. Oktober. Der Autor Robert Menasse wird über Problematik und Zukunft Europas referieren. Es folgen Vorträge der Autorin A. L. Kennedy (Großbritannien) und des Publizisten Basil Kerski (Polen) sowie eine musikalische Performance der AoA ImproGroup mit Floros Floridis und anderen europäischen Improvisationsmusikerinnen und -musikern. Die internen Panels am Freitag, den 9. Oktober beginnen mit einem Grußwort von Staatsministerin Prof. Monika Grütters und werden mit perspektivischen Blicken auf Europa u. a. von Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und Zeithistoriker Philipp Ther vertieft. Ein gemeinsames Manifest, das die Aufgabe formuliert, die Europäische Union als kulturelles Projekt für die Zukunft zu sichern, wird der Öffentlichkeit am Samstag, den 10. Oktober vorgestellt.  
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

Europäische Allianz der Akademien. Eine Konferenz europäischer Kulturinstitutionen
8. bis 10. Oktober 2020, Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
www.allianceofacademies.eu

Pressekontakt (im Auftrag der Akademie der Künste)
Dorothea Walther | Tel. 030 7700 8798, box@dorotheawalther-pr.de