6.2.2024

24. Akademie-Gespräch: Filmkritik und Kinokunst

Andreas Kilb im Gespräch mit Bettina Henzler, Verena Lueken, Philipp Stadelmaier, Rüdiger Suchsland und Jeanine Meerapfel

Dienstag, 13. Februar 2024, 19 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Pressekarten unter presse@adk.de, Tel. 030 200 57-1514

Filmkunst, Kino, Filmkritik, Filmwissenschaft und Vermittlung sind untrennbar miteinander verwoben. Sie beeinflussen das Erleben und die Wahrnehmung von Film auf eine besondere Art. Doch wie lässt sich diese genau bestimmen? Inwieweit hängen die Filmkritik und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Erzählformen des Filmes zusammen? Und wie können Kritik, wissenschaftliche Einordnung und Vermittlung dazu beitragen, dass das Kino als gemeinsamer Erlebnisraum von Filmen gerettet werden kann?

Seit 2018 lädt Akademie-Präsidentin und Filmemacherin Jeanine Meerapfel im Vorfeld der Berlinale Filmschaffende sowie Vertreter*innen der Filmbranche zu Debatten über filmpolitische Themen ein. Bisherige Themen dieser Akademie-Gespräche waren die Liebe zum Kino, die kulturelle Filmförderung, internationale Bewerbung, Streamingwelten, die Zukunft von Festivals.

Mit:
Bettina Henzler, Professorin für Filmwissenschaft an der ifs Internationale Filmschule Köln
Verena Lueken, Autorin und Kritikerin
Jeanine Meerapfel, Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der Künste
Philipp Stadelmaier, Filmkritiker, Filmwissenschaftler und Schriftsteller
Rüdiger Suchsland, Filmkritiker und Regisseur

Moderation: Andreas Kilb, Filmkritiker und Feuilletonkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin

Bettina Henzler ist seit 2023 Professorin für Filmwissenschaft an der ifs Internationale Filmschule Köln. Zuvor lehrte sie an der Universität Bremen und der Filmuniversität Konrad Wolf und war Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin. Sie ist Autorin von Filmästhetik und Vermittlung (2013) und Filmische Kindheitsfiguren (2023). Dazu ist sie freiberuflich im Bereich Film und Vermittlung tätig. Derzeit erforscht sie in Kooperation mit der Universität Bremen und der Université Sorbonne Nouvelle filmästhetische Bildungsprozesse im Rahmen des internationalen Filmbildungsprojekts „Exploring cinéma, cent ans de jeunesse“.

Verena Lueken ist Autorin und Kritikerin. Sie war von 1991 bis 2021 Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung, lebte viele Jahre als Kulturkorrespondentin in New York, war einige Jahre stellvertretende Leiterin des Feuilletons. Ihre Schwerpunkte sind das Kino, die Literatur und Amerika. Seit 2021 ist sie wieder freie Autorin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Kinoerzählungen (Hrsg., 1995), New York. Reportage aus einer alten Stadt (2003), Gebrauchsanweisung für New York (2018) sowie ihre Romane Alles zählt (2015) und Anderswo (2018). Unter anderem wurde sie 2019 mit dem Michael-Althen-Preis für Kritik ausgezeichnet.

Jeanine Meerapfel ist seit 2015 Präsidentin der Akademie der Künste. Die Filmregisseurin und Drehbuchautorin drehte zahlreiche prämierte Dokumentar- und Spielfilme, darunter der Dokumentarfilm Im Land meiner Eltern (1981) und der Spielfilm Der deutsche Freund (2012). Ihr letzter Film Eine Frau (2021) behandelt Themen wie Emigration, Erinnern und Vergessen. Von 1990 bis 2008 war sie Professorin im Bereich Film/Fernsehen an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2020 initiierte sie die „Europäische Allianz der Akademien“, ein Zusammenschluss von über 60 Kunstakademien, die für Demokratie und die Freiheit der Kunst einstehen.

Philipp Stadelmaier ist Filmkritiker, Filmwissenschaftler und Schriftsteller. Als Filmkritiker schreibt er hauptsächlich für die Süddeutsche Zeitung. Weitere Texte erschienen u. a. im Filmbulletin und auf Zeit ONLINE. Sein in Form eines Tagebuchs verfasster Essay Die mittleren Regionen zu den Terroranschlägen in Paris 2015 wurde 2018 mit dem Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. 2019 erschien sein Debütroman Queen July. 2023 veröffentlichte er die Studie Die Kommentatoren des Post-Cinema. Serge Daney, Jean-Luc Godard und die Rephilologisierung des Kinos im digitalen Zeitalter.

Rüdiger Suchsland ist Filmkritiker und Regisseur. 1997 wurde er Redakteur des Online-Filmmagazins Artechock. Als freier Autor ist er u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Berliner Zeitung, Filmdienst, Telepolis, vor allem aber für Radiosender (Deutschlandfunk, SWR, WDR) tätig. Er arbeitet für Filmfestivals. Sein Dokumentarfilm Von Caligari zu Hitler – Das deutsche Kino im Zeitalter der Massen 1918–1933 wurde 2014 bei den Filmfestspielen von Venedig aufgeführt. Hitlers Hollywood – Das deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–45 kam 2018 in die Kinos. Er ist Beiratsmitglied des Verbandes der deutschen Filmkritik.

Veranstaltungsdaten
24. Akademie-Gespräch
Filmkritik und Kinokunst
Dienstag, 13. Februar 2024, 19 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Eintritt: € 6/4, bis 18 Jahre Eintritt frei
Pressekarten unter presse@adk.de, Tel. 030 200 57-1514